#DemoCRAZY am Diakonischen Institut Ravensburg

 

Vom 16. Bis 20. Mai fand in Ravensburg am Diakonischen Institut die jährliche Projektwoche statt. Dieses Mal auch mit Helen vom Team #DemoCRAZY. Andere Angebote in der Projektwoche aus denen die Schüler*innen wählen konnten waren z.B. Stockkampf, Tangotanzen, Theater oder ein Projekt zur Begrünung des Schulgeländes. Ein digitales Demokratieprojekt klingt da vielleicht erstmal etwas trocken, aber die angehenden Heilerziehungspfleger*innen und Arbeitserzieher*innen stellten fest, dass das Thema doch ziemlich viel mit Ihnen selbst zu tun hat und auch Spaß machen kann!

Da es sich um angehende Fachkräfte im pädagogischen Bereich handelte war es auch wichtig immer wieder Bezüge zu den Lebenswelten der Klient*innen herzustellen. Die Fachkräfte arbeiten zum Beispiel mit Menschen mit Suchtproblematik oder Klient*innen mit Behinderungen. 

Durch Bewegung beim Kennenlernen starteten alle gleich etwas wacher in den Tag, die Teilnehmenden positionierten sich anhand von Fragen im Raum. Keine Haustiere? Hund oder Katze? Die Teilnehmenden konnten sich teils gar nicht nur für eine Position entscheiden. Weiter ging es mit der eigenen Mediennutzung: während sich Einige nicht vorstellen konnten auf Social Media Plattformen wie Instagram verzichten zu können, nutzten ein paar in der Gruppe gar keine sozialen Netzwerke. 

Die Rückmeldung dazu lautete am Ende, dass gerade deshalb auch das Erstellen von Instagramposts in der zweiten Projekthälfte mit Medienpädagoge Sergej Klein eine spannende neue Erfahrung war.

Die ersten zwei Projekttage vergingen wie im Flug, die Teilnehmenden setzten sich in der Übung „Baumkronen und Problemwurzeln“ anhand von Fallbeispielen mit den möglichen Erklärungsansätzen für Hate Speech und den Täter*innen auseinander und konnten dabei Ansätze für die eigene Arbeit entdecken. Wichtig war dabei vor allem aber auch die Erforschung von möglichen Ressourcen und Hilfeangebote für Betroffene. Im (Berufs-)alltag begegnet den Fachkräften beides.

Im medienpädagogischen zweiten Teil des Projektes entschieden sich die Gruppen für die Themenbereiche „Sexismus in der Pflege“, „Homofeindlichkeit“ und „Slurs“ – zu den „Slurs“ – (umgangssprachlich für diskriminierende Beleidigungen) erstellte die Gruppe auch einen Learning Snack der über den folgenden Link abgerufen werden kann:

https://kurzelinks.de/898w. Hier wird aufgezeigt welche sprachlichen Ursprünge die sogenannten „Slurs“ haben und dass diskriminierungsfreie Sprache auch zu faireren demokratischen Diskursen führt.
Das Thema Sexismus in der Pflege war einer Gruppe besonders wichtig, da sie in ihrem beruflichen Alltag immer wieder mit dem Thema konfrontiert wurden und erstellten einen Instagrampost wo sie auf das Thema aufmerksam machen und auch Forderungen für eine weitere sozialwissenschaftliche Forschung zum Thema stellten. Sexistische Sprüche wie „du bist Krankenschwester, willst du mich auch mal pflegen“ machten den angehenden Heilerziehungspflegerinnen zu schaffen. 

Ein Post über Homofeindlichkeit in diversen Lebensbereichen war der letzten Gruppe ein Anliegen. Durch die Beschäftigung mit Betroffenenperspektiven in der „Wall of Hate“ wurde der Wunsch deutlich, hier etwas entgegen zu setzen und vor allem auch die Homofeindlichkeit klar als solche zu benennen und nicht als „Phobie“ zu erklären. 

Die Ergebnisse der Gruppen können alle weiterhin auf Instagram angesehen werden und die Präsentation vor den anderen Gruppen der Projektwoche hatte auch einen Mehrwert für die anderen angehenden Fachkräfte die einen Einblick in die Optionen digitaler und medienpädagogischer Methoden bekamen. 

 

#DemoCRAZY (@democrazy.website) • Instagram-Fotos und -Videos

 

Im Herbst wird #DemoCRAZY am Diakonischen Institut in eine zweite Runde gehen!